Gästeführerverband Wiesbaden e.V.
Wiesbaden - Historismus vom Allerfeinsten
Am Obelisken auf dem Luisenplatz, 65185 Wiesbaden
Preis pro Führung: 109,00 € ‐ Maximale Teilnehmer: 25
Gästeführer: Rainer Niebergall
rainer.niebergall@kultour-und-mehr.de
Mit guten Gründen hat sich die hessische Landeshauptstadt als "Bühne der Gesellschaftskur" und als herausragendes Beispiel für die historistische Architektur des 19. Jahrhunderts um die Anerkennung als Weltkulturerbe beworben..
Um das Jahr 1800 war Wiesbaden ein ackerbürgerlich geprägtes Landstädtchen mit 2500 Einwohnern. Während der folgenden 100 Jahre blieb kein Stein auf dem anderen ... der Klassizismus gab der Stadt ihre Kontur und schuf in bewusstem Gegensatz zum Überschwang des Barock Plätze und öffentliche Gebäude nach antikem Vorbild. Die folgende Generation wehrte sich gegen die rationale Strenge und adaptierte Vorbilder, die schmuckreicher waren und Stimmungen evozierten. Nach der Annexion 1866 dominierte das Berliner Baugeschehen und das selbstbewusste Bürgertum suchte seine Vorbilder in Epochen, denen es sich verbunden fühlte. Mit dem Epochenjahr 1888 wich die preußische Bescheidenheit einer neobarocken Prachtentfaltung, die das Bedürfnis der geltungsbedürftigen Eliten nach Selbstinszenierung bediente. Nicht von ungefähr mündet die anti-barocke Rückbesinnung am Ende des 19. Jahrhunderts in einen neuen Barock und eine malerische Beliebigkeit, die im Wiesbadener öffentlichen Baugeschehen in einen bemerkenswerten Neoklassizismus mündet.
Die EntdeckungsTour beginnt auf dem klassizistischen Luisenplatz und endet am Kaiser-Friedrich-Bad, dem letzten vor dem I. Weltkrieg fertig gestellten Prachtbau.
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Copyright Fotos: Rainer Niebergall