Landschaft lesen lernen in Südwestfalen-Netzwerk Kulturlandschaftsführer
Von der Schmiede zum "Fabriksken" zur Kirche - Die Geschichte der Brunnenkirche in Lössel
Termine nach Vereinbarung
Brunnenkirche Lössel
Preis pro Person: 5,00 €
Gästeführer: Katrin Renzing-Köhler
Im Zeitalter der Industrialisierung entstanden unzählige kleine und kleinste Schmieden in den Dörfern des märkischen Sauerlandes. Auch in Lössel gab es zahlreiche solcher Betriebe. Aus einer kleinen Schmiede im Dorfkern wurde nach dem zweiten Weltkrieg zunächst durch Anbau ein Metallverarbeitungsbetrieb. "Fabriksken", wie es der Sauerländer liebevoll nannte. Später konkurrierten die Stadt Letmathe und die evangelische Kirche in Iserlohn um das Gebäude. Heim für Vertriebene oder Gemeindehaus, welchen Weg würde das "Fabriksken" der Firma Ising nun einschlagen?
Die Kirchengemeinde bekam den Zuschlag und Lössel in den 1960er Jahren sein erstes Gotteshaus. Durch den Anbau der Brunnenkirche im Jahr 1981 entstand ein ungewöhnliches, modernes Gemeindezentrum. Altbau und Neubau schmiegen sich gemeinsam auf engstem Raum an den Hang. Der Kirchraum bietet eine ganz besondere Atmosphäre. Selbstgestalte Fenster nach Entwürfen einer Lösseler Künstlerin, ein mächtiges Holzkreuz aus Balken eines alten Lösseler Hauses sind nur zwei der Besonderheiten dieser vermutlich jüngsten Kirche Iserlohns. Sie beherbergt auch die älteste Glocke der Stadt, die Pankratiusglocke aus dem 15 Jahrhundert.
Wie die Glocke nach Lössel kam, wie das Dorf Lössel der Sage nach gegründet wurde und welche Geschichte und Geschichten es sonst noch zu erzählen gibt rund um Lössels markanten Kirchturm, erfahren Sie auf der ca. einstündigen Tour.
Der Erlös kommt vollständig dem Förderverein der Lösseler Kirche zugute, damit das Gebäude noch lange das kirchliche und weltliche Dorfleben bereichern kann.
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