Kölner Stadtführer e.V.
"Man trug blau und weiß und lebte wie im Paradeis" - Brühl im Schatten des Schlosses
Rathaus, Uhlstrasse 3, 50321 Brühl
Gästeführerin: Anja Broich
Schloss Augustusburg in Brühl war Lust- und Jagdschloss zugleich und diente dem Kölner Fürstbischof Clemens August von Wittelsbach als Sommerresidenz. Der Vorgängerbau, die mittelalterliche Landesburg Brühl, wurde im Jahre 1689 zerstört. Es wurde ein Wiederaufbau beschlossen und Architekt Johann Conrad Schlaun bezog die vorhandenen Mauerreste in sein Baukonzept mit ein.
Schlaun stellte das Gebäude im Rohbau fertig (1725-1728), aber es kam anders als gedacht. Die Bauleitung wurde Schlaun entzogen und dem bayerischen Hofbaumeister Francois Cuvillées übertragen. Karl Albrecht von Bayern, der Bruder Clemens Augusts überzeugte diesen von der Planänderung, die bis heute Strahlkraft hat. Seit 1984 sind drei außergewöhnliche architektur- und kunsthistorische Schätze UNESCO Weltkulturerbe: Schloss Augustusburg, das intime Schloss Falkenlust sowie der idealtypischen Brühler Schlossgarten im französischen Stil.
Brühls Stadtwerdung im jahre 1285 ist den Kölner Erzbischöfen zu verdanken und daher aufs engste mit der kölnischen Geschichte verbunden. Das Schlossensemble liegt inmitten der Innenstadt, in der die Spuren der wechselvollen Geschichte bis heute sichtbar sind und das Leben durchaus nicht immer "paradiesisch" war.
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Copyright Fotos: Anja Broich