Kölner Stadtführer e.V.
Denk nicht an morgen - Köln in den 1920er Jahren
Köln, Alter Markt, Jan-van-Werth-Brunnen
Gästeführerin: Anja Broich
Mit mehr als 713.000 Einwohnern war Köln, nach Berlin Hamburg und München 1926 die viertgrößte Metropole des deutschen Reichs (63 Mio. EW). 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, waren Köln und das Rheinland von Allierten besetztes Gebiet, der Alltag in der von Briten regierten Stadt war von Armut und Elend geprägt, die Arbeitslosigkeit war hoch, es gab viele Kriegsinvalide und die Auseinandersetzungen in den Betrieben und die politischen Unruhen nahmen an Schärfe zu. Probleme einer jungen Demokratie zwischen Kaiserreich und Diktatur. Nach der Hyperinflation 1924, mit Einführung der Reichsmark, begannen auch für Köln die kurzen aber wilden und goldenen 20er Jahre, die bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 dauern sollten. Inspiration und Innovation, die Emanzipation der Frau, Wohlstand, Freiheit und Freizeit - Der Rundgang gibt einen informativen Einblick in Lebensgefühl und Lebenssituation der Kölner und Kölnerinnen in dieser Zeit. "Denn was du heute, heute kannst besorgen,
nimm die Gelegenheit und nütze aus die Zeit.
Und dann verschiebe, schiebe nichts auf morgen,
wer weiß, was morgen ist, denn heut ist heut." (Willi Ostermann)
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Copyright Fotos: Anja Broich